Nachbericht: Recruiting Excellence / Die Presse 21.11.2022

 

Die richtige Ansprache der Social Natives auf den Fachkräftemangel

Der erste Recruiting Excellence Kongress stand am 17.11. ganz im Zeichen der Mitarbeitergewinnung. In sechs Expertenvorträgen wurden Lösungsansätze zum gegenwärtigen Wandel am Arbeitsmarkt präsentiert und die Ansprache der jungen Generation thematisiert.

Eine digitale Botschaft von BM Martin Kocher und zwei Diskussionen zu Zukunftsfragen (u.a. mit Martin Zieger, OeDPL) sorgten für Auflockerung.

Effektives Employer Branding, Antworten auf den akuten Fachkräftemangel und Ansätze, um der Great Resignation entgegenzuwirken waren ebenso Thema, wie der Werte-Wandel der jungen Generation (Work-Life-Separation) und neue Kommunikationswege und -strategien um jene zu erreichen.

„New Work, Remote Working, Arbeitszeitindividualisierung, Individualität im Angebot und mehr Flexibilität im Umgang mit neuen Generationen“ hob Christian Klement, Geschäftsführer von epunkt, Österreichs Nr. 1 Recruiting Unternehmen, als die wesentlichsten Punkte hervor. Die Wichtigkeit von Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitsbedingungen und Stabilität in der Wertevermittlung unterstrich hingegen Veronika Rabl, HR-Leiterin des führenden Arbeitgebers Rewe.

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Eindrücke des Recruiting Excellence Kongress 2022

 

 

Die Vortragenden im Gespräch zum Wandel am Arbeitsmarkt, den Ansprüchen der Generation Z oder neuen Anforderungen ans Recruiting 

mit Nikolai Dürhammer, Rebecca Duden und Christian Klement

IC: Herr Dürhammer, die zur StepStone-Gruppe gehörende Universum hat im Juli ihre jährliche Studie Employer Branding Now 2022 veröffentlicht. Darin wird prognostiziert, dass sich der Umbruch auf dem Talentmarkt fundamental auf den Arbeitsmarkt auswirken wird. Welche Umwälzungen werden die prägnantesten sein?

Der Arbeitsmarkt wird sich in kommenden Jahren und Jahrzehnten fundamental wandeln. Schon jetzt befinden wir uns in einem Bewerber*innenmarkt – es sind nicht mehr allein die Unternehmen, die die Bedingungen diktieren. Die Bedürfnisse der Beschäftigten gewinnen zunehmend an Gewicht. Warum ist das so? Die Erwerbsbevölkerung schrumpft. Jetzt könnte man sagen, egal, die Digitalisierung und Automatisierung werden das Problem schon lösen, aber das halte ich für ein Ammenmärchen. Wir brauchen die Menschen am Arbeitsmarkt. Die EB-Now-Studie von Universum bestätigt uns, dass in den Personalabteilungen der Unternehmen bereits erkannt wird, dass die Employer Brand mittlerweile wichtiger wird – in Österreich sind 91% der HR-Expert*innen überzeugt, dass es schwierig sein wird, die benötigten Arbeitskräfte anzuziehen, wenn man als Arbeitgeber nicht als attraktiv wahrgenommen wird.

 

IC: Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass die datengestützte Entscheidungsfindung im Recruiting bei Österreichs Unternehmen noch nicht angekommen ist – laut der Studie nutzen sie derzeit nur rund 20% – und wie schnell ist hier mit einer Optimierung zu rechnen?

Es war bislang schlichtweg in vielen Branchen und Berufsfeldern nicht nötig, sich mit den Bedürfnissen der Zielgruppen auseinanderzusetzen. Es gab in einzelnen Bereichen Arbeits- und Fachkräftemangel, aber im Großen und Ganzen waren Angebot und Nachfrage ausgewogen. Das ist jetzt nicht mehr so. Mittlerweile ist das Angebot am Stellenmarkt sehr groß. …

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